Acts 15

Datum: 26.9.2000 Stelle: Apostelgeschichte 15:1-4 Ausgangssituation am Ende von Kap. 14 ist: Paulus und Barnabas verbrachten einige Zeit mit den Jüngern in Antiochien nach ihrer Rückkehr von der Ersten Missionsreise (Apg.15,28). Die erste Missionsreise hatte der Gemeindegründung und Befestigung der Jünger in den neuen Gemeinden gedient (Apg.14,22.23) und war erfolgreich (»[...] dem Werke, das sie erfüllt hatten.«; Apg.14,26). Es war dem Teufel also offensichtlich bis zum Ende der ersten Missionsreise nicht gelungen, das Werk unter den Heiden zu zerschlagen. U.a. war der Mordanschlag auf Paulus misslungen (Apg.14,19). Nun war das Werk erfüllt (Apg.14,26), und der Teufel hatte das nicht verhindern können. Er geht nun dazu über, die Errettung der Heiden von innen heraus auszuhöhlen , die Missionsbewegung durch Gesetzlichkeit (Apg.15,1) und Zwiespalt (Apg.15,2) kraftlos zu machen. Dies ist auch heute die Gefahr für bibeltreue Gemeinde und besonders junge Gemeinden (wo die Gefahr, Irrlehren anzunehmen, wohl größer ist). Beispiele (vervollständigen): die koptische Kirche (Gesetzlichkeit), die katholische Kirche (Gesetzlichkeit), die evangelische Kirche (Spaltungen), das Judentum nach Ende der babylonischen Gefangenschaft (kein Götzendienst, aber nur noch formale Gesetzlichkeit). Nun muss natürlich die Wahrheit verteidigt werden. Paulus' Verhalten zeigt: die Wahrheit steht über der Einheit (Joh.17,20-23); die Wahrheit muss auch auf die Gefahr einer Spaltung hin hochgehalten werden (Apg.15,2). Stattdessen hat heute besonders in der evangelischen Kirche nahezu jeder Irrtum Platz - er wird durch Ökumene und neue Toleranz integriert. Beispiele: modernistische Theologie (einige moderne religiöse Texte aus dem Religions-Unterricht einfügen). Datum: 16.7.2000; 26.9.2000 Stelle: Apostelgeschichte 15:5-22 Das Apostelkonzil zu Jerusalem Hier wurde lehrmäßige Einstimmigkeit erreicht, und die Wahrheit konnte sich durchsetzen! Die Streitfrage wurde letztlich durch die anerkannte geistliche Autorität des Petrus und Jakobus entschieden: »Da man sich aber lange gezanket hatte [...]« (V.7); »Was versuchet ihr denn nun Gott mit Auflegen des Jochs auf der Jünger Hälse welches weder unsere Väter noch wir haben mögen tragen?« (V.10); »Da schwieg die ganze Menge stille [...]« (V.12). Petrus hatte zuvor anhand der Gabe des Heiligen Geistes nachgewiesen, dass auch die Heidenchristen errettet waren, V.1 also unberechtigt war und dazu führte, dass das Predigen der Gesetzlichkeit am Ende eine Versuchung Gottes war, nämlich Gott herumzukriegen, doch noch die untragbare Last der Gesetzlichkeit den Heidenchristen aufzuerlegen, obwohl diese ja bereits errettet waren! Nachdem Jakobus nun die biblische Auffassung anhand des Alten Testaments dargelegt hatte, sagt er »Darum beschließe ich [...]« (V.19). Also sind geistliche, von Gott eingesetzte (V.7) Autoritäten (die Apostel und die Ältesten; V.6) nötig, um das teuflische Werk der Spaltungen und Ausbreitung von Irrlehren zu verhindern, um lehrmäßige, bibeltreue Einheit zu gewährleisten. Frage: Haben auch wir in unserer Ortsgemeinde solche Autoritäten, die das gewährleisten? V.9: »[...] indem er durch den Glauben ihre Herzen reinigte.« zeigt die neue Freiheit, die ein Gläubiger zum Leben hat: seine Schuld ist durch Jesus Christus, an den er glaubt, vollständig und auf ewig bezahlt worden, durch Jesu stellvertretenden Tod für uns. Wir sind als Gläubige Gott nichts mehr schuldig, müssen unser Leben nicht zum Abbezahlen unserer Schuld verwenden (was natürlich ohnehin nicht gelingen kann)! Gott sei Dank für dieses große Startkapital, dass wir als Gläubige immer leben, ohne Schuld(en) bei Gott zu haben. Datum: 26.9.2000 Stelle: Apostelgeschichte 15:23-34 Der Brief der Apostel Auffällig: Die Irrlehrer werden in V.24 mit »von den Unseren« bezeichnet, waren sie doch u.a. gläubig gewordene Pharisäer (V.5). Es kann also ohne weiteres gläubige Irrlehrer geben. Es ist also in lehrmäßigen Konflikten immer auch wichtig, sich durch eine Prüfung anhand der Bibel bewusst und sicher sein zu können, dass man selbst keine Irrlehre vertritt. V.32.: Ein Prophet ist jemand, durch den Gott unmittelbar spricht; dazu gehört natürlich Weissagung, aber auch (wie hier und auch noch heute) Ermahnung und Stärkung. Datum: 26.9.2000 Stelle: Apostelgeschichte 15:36-41 Die zweite Missionsreise des Apostel Paulus Zusammenfassung: Paulus möchte mit Barnabas eine Reise zur Stärkung der von ihnen auf der ersten Missionsreise neu gegründeten Gemeinden unternehmen; das wird die zweite Missionsreise. Paulus will Johannes Markus, der sie auf der ersten Missionsreise verlassen hatte, nicht mitnehmen. Er kommt darüber in Streit mit Barnabas, der sich schließlich von Paulus trennt und mit seinem Neffen Johannes Markus nach Zypern segelt. Paulus selbst führt die zweite Missionsreise zusammen mit Silas durch. Lehre: Wie der Apostel die Brüder in den neugegründeten Gemeinden nach langer Zeit (V.36) wieder besuchte, um nach ihrem Zustand zu sehen und die Gemeinden zu stärken (auffällig: Paulus will nach dem Zustand der Brüder sehen, aber die Gemeinden stärken ) so ist es für uns angemessen, einen Neubekehrten auf dem Weg der Nachfolge auch nach langer Zeit nicht allein zu lassen, sondern zu beobachten und zu stärken.
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